
Der ultimative Guide fürs Schlafen in Hostels, Zügen und anderen „nicht ganz so gemütlichen“ Orten
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Inhaltsverzeichnis
Die Nacht, in der ich fast unter einem Snackautomaten geschlafen hätte
Warum “schlechter Schlaf” ein unausweichliches Reise-Ritual ist
Ausrüstung, die dich wieder (fast) wie einen Menschen fühlen lässt
Überleben im Hostel-Dorm-Zirkus
Schlaftricks für Zug, Bus & jedes andere rollende Blech
Jetlag, Lärm und… schnarchende Fremde
So bleibt dein Kram sicher, während du sabbernd pennst
Lernen, drüber zu lachen (denn was bleibt sonst?)
Zum Schluss: Schlaf ist überschätzt—halt, nein, ist er nicht
1. Die Nacht, in der ich fast unter einem Snackautomaten geschlafen hätte
Volles Geständnis: Ich bin mal am Flughafen zwischen Mülltonne und Snackautomat eingenickt. Mein Gedanke: genial – Snacks in Reichweite und eine stabile Lehne. In der Praxis: Der Automat brummte wie ein gelangweilter Rasenmäher, und um 3 Uhr früh weckte mich ein Mitarbeiter mit dem Klassiker: „Hier ist kein Schlafplatz.“
Kennst du diesen Punkt auf Reisen, an dem du denkst: “Egal ob Kieshaufen oder Teppich – ich lege mich JETZT hin”? Genau da wurde diese Liste geboren.
2. Warum “schlechter Schlaf” ein unausweichliches Reise-Ritual ist
Wenn du noch nie ein Stockbett mit sechs Fremden geteilt hast, während um 4:00 Uhr ein Handywecker zehn Minuten lang dudelt (und niemand reagiert) – bist du dann überhaupt gereist? Teil der großen „Ich finde mich selbst“-Story ist auch die Erkenntnis, dass drei Stunden Schlaf plus Raststättenkaffee irgendwie doch reichen.
Langfristig macht Schlafmangel dich aber mürbe. Du wirst unausstehlich, triffst dumme Entscheidungen (hallo, aufblasbarer Flamingo am Bahnhofskiosk – Geschichte für ein andermal) und dein Immunsystem kündigt.
3. Ausrüstung, die dich wieder (fast) wie einen Menschen fühlen lässt
Gegenstände lösen nicht alles, klar. Aber die richtigen Tools retten Nächte. Meine unvollständige, aber hart erprobte Liste:
Memory-Foam- oder aufblasbares Reisekissen. Wirklich. Die raschelnden Bohnenkissen sind Mogelpackungen.
Gute Ohrstöpsel — Schnarchen ist global und in Hostels irgendwie lauter.
Schlafmaske — nicht diese papierdünnen Airline-Dinger.
Inlet/Innenschlafsack — eine Schicht zwischen dir und… Überraschungs-Bettwäsche.
Kleine White-Noise-Quelle — Luxus, ja. Hat mir in Madrid (Dorm neben Salsa-Club) die Nerven gerettet.
Und bitte pack das Zeug ein, bevor du dich später lautstark beschwerst. Deal?
4. Überleben im Hostel-Dorm-Zirkus
Claim dein Revier früh. Stockbetten sind “first come, first serve”.
Vorhang-Hack: Ein Sarong mit Tape am oberen Bett – sieht albern aus, bringt Privatsphäre.
Sprich mit den Leuten. Wenn du weißt, dass er Steve aus Toronto ist, leiht er dir eher den Charger – und stiehlt ihn seltener.
Bettwanzen-Paranoia? Innenschlafsack nutzen und Matratze kurz mit der Handy-Taschenlampe checken. Lieber fünf peinliche Sekunden als zwei Wochen Kratz-Drama.
5. Schlaftricks für Zug, Bus & jedes andere rollende Blech
Ich liebe Züge – bis ich in einem Sitz hänge, den ein Menschenfeind entworfen hat. Nachtbus? Sagen wir: Charakterbildung. Was hilft:
Fensterplatz = Wand zum Anlehnen.
Hoodie = Kissen + Lichtschutz in einem.
Im Liegewagen Tasche an etwas anbinden (paranoid? Ja. Sinnvoll? Auch ja).
Im Bus Füße verkeilen, damit du beim Bremsen nicht als Nudel nach vorn rutschst.
Eine Freundin (Name geändert, Selbstschutz) ist in Italien im Zug eingeschlafen und an einem fremden Mantel aufgewacht. Keine Reue, sagt sie.
6. Jetlag, Lärm und… schnarchende Fremde
Magische Lösung? Leider nein. Tageslicht direkt nach Ankunft, nur Powernap wenn’s gar nicht anders geht, und Wasser wie ein Kamel. Gegen Krach: Ohrstöpsel + White Noise + am Morgen der passive-aggressive Blick.
PS: Wenn du schnarchst – ich hab dich lieb, aber auch ein kleines bisschen nicht.
7. So bleibt dein Kram sicher, während du sabbernd pennst
Nichts killt ein Nickerchen so hart wie Diebstahl-Paranoia. Low-Tech, high impact:
Riemen deiner Tasche um Arm oder Bein legen.
Wertkram unter den Kopf – ja, das Kissen ist jetzt Safe.
Reißverschlüsse mit Karabiner zusammenclippen. Sieht doof aus, wirkt großartig.
8. Lernen, drüber zu lachen (denn was bleibt sonst?)
In Prag lag ich mal wach, weil jemand im Dorm um Mitternacht Blockflöte geübt hat. Block. Flöte. Irgendwann bleibt nur: Chaos umarmen, Story merken, später grinsen.
9. Zum Schluss: Schlaf ist überschätzt—halt, nein, ist er nicht
Schlechte Nächte liefern gute Anekdoten. Gute Ausrüstung macht sie erträglicher. Wenn du nur eins mitnimmst: Pack ein vernünftiges Kissen, sichere früh dein Bett – und denk dran: Es geht vorbei.
Was war dein seltsamster Schlafplatz auf Reisen? (Extrapunkte, wenn er verrückter ist als “unter dem Snackautomaten”.)
Wenn dir dieses chaotische Manifest gefallen hat, lies gern mehr von meinen Reise-Rants. Kein Druck. Ein bisschen Druck.