
Was mir das Reisen darüber beigebracht hat, ein freundlicherer Mensch zu sein
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Inhaltsverzeichnis
Die Zeit, als ich mich in Tokio vordrängelte (und Geduld neu lernte)
Wie ich mich in Lissabon verlief und lernte, um Hilfe zu bitten (ohne vor Scham zu sterben)
Snacks teilen in Peru – eine kleine Geste mit großer Wirkung
Wenn Reisen dein Ego auf die beste Art zerlegt
Warum Freundlichkeit mehr ist als ein Instagram-Zitat
Kleine Reisemomente, die meinen Blick auf Menschen verändert haben
Mehr Geschichten & andere Reisegedanken
Stell dir vor: Ich stehe mitten im Flughafen Narita, eine zerknitterte Bordkarte in der einen Hand und – frag nicht wie – ein halb gegessenes Onigiri in der anderen. Ohne es zu merken, stehe ich plötzlich in der Priority-Schlange. Eine ältere Japanerin tippt mir sanft auf den Arm, lächelt und zeigt wortlos auf die andere Reihe. Kein Augenrollen, kein Kopfschütteln. Einfach nur Freundlichkeit. Und in diesem Jetlag-Moment fühlte ich mich gleichzeitig winzig und irgendwie gesehen.
Und nein, das war nicht das letzte Mal, dass ich mich auf Reisen komplett blamiert habe. (Spoiler: es passiert immer wieder.)
1. Die Zeit, als ich mich in Tokio vordrängelte (und Geduld neu lernte)
Kennst du das? Flughäfen scheinen alle deine Basisfähigkeiten auszulöschen – selbst Schlange stehen! An dem Tag war ich purer Chaos in Menschengestalt.
Doch was mich berührt hat, war nicht mein Fehler – sondern ihre Reaktion. Ich rechnete mit genervtem Blick, bekam aber nur Verständnis.
Geduld ist völlig unterschätzt. Reisen zwingt dich, langsamer zu werden – ob du willst oder nicht. Verpasste Flüge, endlose Sicherheitskontrollen, Kofferkarussell-Marathon. Du kannst dich aufregen… oder einfach durchatmen. (Okay, manchmal rege ich mich immer noch auf. Aber ein kleines bisschen weniger.)
2. Wie ich mich in Lissabon verlief und lernte, um Hilfe zu bitten (ohne vor Scham zu sterben)
Ich bin richtig schlecht darin, um Hilfe zu bitten. (Untertreibung des Jahrhunderts.) Doch eines Abends in Lissabon – Akku bei 3%, Karte lädt nicht, ich komplett orientierungslos – blieb mir nichts anderes übrig.
Da war João – ein älterer Herr, kaum Englisch, aber mit großem Herz. Er ging drei Blocks mit mir, nur um mir den richtigen Weg zu zeigen. Keine genervten Seufzer, nur Freundlichkeit.
Da habe ich mich gefragt: Wie oft nehmen wir eigentlich an, dass Leute genervt reagieren, obwohl sie in Wahrheit gern helfen?
Und ja – warum stirbt mein Handy-Akku eigentlich immer dann, wenn ich ihn am dringendsten brauche? (Geplante Obsoleszenz? Ich sag besser nichts und pack einfach ein Powerbank ein.)
3. Snacks teilen in Peru – eine kleine Geste mit großer Wirkung
Ich hatte diese schrecklich süßen Kekse aus Cusco – optisch top, geschmacklich Flop – und neben mir im Bus saß jemand, der eindeutig Hunger hatte. Also bot ich ihm welche an.
Er grinste, nahm zwei – und holte im Gegenzug gerösteten Mais raus, der meine Kekse komplett in den Schatten stellte. Diese winzige Geste? Unerwartet tief.
Freundlichkeit ist ansteckend. Und Snacks sind definitiv eine Weltsprache.
4. Wenn Reisen dein Ego auf die beste Art zerlegt
Reisen erdet dich. Du sprichst ein Wort falsch aus und bekommst zehn statt zwei Dumplings. Du bezahlst mit Monopoly-Geld und erntest Lacher vom Taxifahrer. Du merkst: Du bist nicht der Nabel der Welt – und das ist befreiend.
Du hörst mehr zu, achtest mehr auf Menschen. Und irgendwie wirst du… netter. Oder zumindest weniger egozentrisch.
Und ja – es gibt sie überall, die Menschen, die sich mit Riesenrucksack brutal in den Zug drängeln. (Ich schau dich an, Typ in Rom!)
5. Warum Freundlichkeit mehr ist als ein Instagram-Zitat
Freundlichkeit ist nicht nur ein Hashtag. Auf Reisen ist sie überlebenswichtig. Du bist auf Fremde angewiesen – für Wegbeschreibungen, Übersetzungen oder einfach ein aufmunterndes Lächeln.
Reisen zeigt dir: Menschen sind sich ähnlicher, als man denkt. Klingt kitschig, stimmt aber. Ob beim Tee in Nepal oder beim verzweifelten „Toiletten“-Miming in Paris – man findet immer einen Weg, sich zu verstehen.
6. Kleine Reisemomente, die meinen Blick auf Menschen verändert haben
Kurz und knackig, bevor du gedanklich abschweifst:
Ein Busfahrer in Marokko, der kein Geld von einem verlorenen Kind annahm.
Eine Verkäuferin in Hanoi, die mir im Regen einfach so einen Schirm schenkte.
Maria in Barcelona, die mich „zufällig“ zur Hälfte meines Weges begleitete (Spoiler: es lag nicht auf ihrem Weg).
Keine großen Filmszenen, nur kleine Erinnerungen daran, dass Menschen gut sind. Und dass ich mir vielleicht öfter vornehmen sollte, gut zurück zu sein.
7. Mehr Geschichten & andere Reisegedanken
Reisen ist chaotisch. Es laugt dich manchmal aus (siehe Reise-Burnout ist echt – so reist du langsamer und besser), es bringt tränenreiche Abschiede (Der emotionale Abschied am Flughafen), und es testet deinen Mut (Warum jeder einmal allein reisen sollte).
Aber es macht dich auch weicher. Freundlicher. Menschlicher.
Also – beim nächsten Zwischenstopp: Lächle mal jemanden an. Teile deine komischen Kekse. Lass jemanden absichtlich vor.
Persönliches Fazit:
Wenn ich zusammenfassen müsste, was Reisen mir beigebracht hat? Ich bin weniger geduldig, mutig und freundlich, als ich dachte. Aber ich arbeite daran. Und das fühlt sich ehrlich gesagt ziemlich gut an.
Und du? Hattest du schon mal so einen Moment im Ausland, der dir gezeigt hat, wie wichtig Menschlichkeit ist?
Falls dir dieses Chaos hier gefallen hat – meine anderen Geschichten sind genauso unperfekt. Nur so, ohne Druck. Naja… ein bisschen Druck vielleicht.
Autor-Profil:
Hi, ich bin Florian Werner, Gründer von FLOWZOOM. Die Idee kam mir auf einer Weltreise. Nach endlosen Langstreckenflügen habe ich gemerkt, wie schwer es ist, bequem zu reisen.
Ich habe jedes Reisekissen ausprobiert – keines hat funktioniert. Also habe ich mein eigenes entwickelt. Bei FLOWZOOM entwerfen wir Kissen, die wirklich das tun, was sie sollen: Komfort bieten, wenn du unterwegs bist.
Nach Jahren voller Tests weiß ich, worauf es ankommt. Mein Ziel: jede Reise ein Stück angenehmer machen – für alle, die entspannt unterwegs sein wollen.
Auf viele bequeme Reisen!